Sonntag, 8. Dezember 2013

Wie leben Bhil-Frauen?

Außerhalb der dichtbesiedelten Städte leben die Nachfahren der Ureinwohner Indiens. Sie werden als „tribals“ (Stammesvölker) bezeichnet und leben in Kleingesellschaften auf dem Land. Sie wurden im Laufe der Geschichte Indiens teilweise aus ihren Ursprungssiedlungen vertrieben und bei der Bildung der Republik nicht integriert. Die Stammesvölker gehören keiner einheitlichen Bevölkerungsgruppe an, es gibt zahlreiche Untergruppen mit unterschiedlichen Traditionen. Auch wenn es Programme der Regierung gibt, die ihnen Gleichberechtigung bringen soll, werden sie noch gesellschaftlich mit den „Unberührbaren“ gleichgesetzt.

In Madhya Pradesh leben rund 5 Millionen Menschen, die zu dem Volk der „Bhil“ gehören. Sie leben eng mit der Natur zusammen und haben verschiedene Geister und Ahnen die sie verehren. Die Bhil leben von Ackerbau und Viehzucht, sie bauen so viel an wie sie zur Selbstversorgung benötigen. Nur einige können so viel produzieren, um es gewinnbringend auf dem Markt zu verkaufen. Die Versorgung mit Strom und Infrastruktur auf dem Land, zwingt viele dazu, eine geldeinbringende Tätigkeit auszuüben. Ist das nicht möglich, leben sie unter einfachen Verhältnissen in Dunghütten auf dem Land.

Hier haben Frauen einen anderen Status als wir bisher kennengelernt haben: Der Mann ist dafür zuständig das Geld nach Hause zu bringen und die Frau bestimmt über die Verteilung der finanziellen Mittel. In familiären Entscheidungen werden meist die Meinungen von beiden Elternteilen zu Rate gezogen und bei der Hochzeit zahlt die Familie des Bräutigams. Seitdem wir hier sind, haben wir sehr viele Frauen aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen sehen, mal sehen ob sich dieser Eindruck durch kommende Erlebnisse bestätigen lässt. Hier haben wir einige Bhil-Frauen für euch in einer Fotostrecke zusammengestellt.

 
 
 
 
 

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